It's a book +

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Program

29.03

12:30

Eröffnung der It’s a book

Eröffnung der It’s a book

 Im Fokus des diesjährigen Symposiums zur It’s a book stehen Fragen nach Zugang, Zugänglichkeit und Zugang-schaffen. Welche Voraussetzungen gibt es für das Dabeisein? Wer kann Schrift, Zeichen und Codes lesen und verstehen, um letztlich auch in Debatten nicht disqualifiziert zu werden? Wo finden Umdeutungen statt und welche Haltung nehmen einzelne Personen ein? Wie können wir in unserer Artikulation eigene Vorschläge proaktiv einbringen, um uns von etablierten Haltungen zu emanzipieren und um zwischen Experiment, Nonkonformität, Spekulation und Usability andere und uns selbst zu ermächtigen? 

13:00

Swantje Lichtenstein ULTRA HURT. VERLETZLICHKEIT & VER_COEUR_PER_UNG Text-Sound-Performance

Swantje Lichtenstein ULTRA HURT. VERLETZLICHKEIT & VER_COEUR_PER_UNG Text-Sound-Performance

Der Körper geht in die Sprache als Performanz ein und aus, als Topos kommt er vor, als leistende Bewegungsfähigkeit oder als optimierende Geste. Die Extremzustände unserer Zeit eignen sich als Ausgangspunkt, als Ansporn und Zielpunkt poetisch-performativer Zusammenhänge, da sie die Verletzlichkeit, die Schwäche, die Wunde des Körpers an der stärksten Stelle sichtbar machen. Die weichen, wunden, schwachen Stellen der Sprache werden in der klanglich-poetischen Performance im Vordergrund stehen. Die zugeschriebenen Verletzlichkeiten, die Verwundung und alltäglichen, eingeschriebenen, historischen Formen der Erniedrigung werden dabei genauso zum Thema, wie die selbstzugezogenen, erworbenen Schwächungen. Eine verletzliche Stärke überkommt viele Zweifel in seiner gezeigten Verwundbarkeit und künstlerischen Identität und Autor:innenschaft.

© Frederike Wetzels, 2021

13:30

Panel mit David Liebermann, Jana Reddemann und Julia Schäfer mit einem einführenden Vortrag von Anja Kaiser Moderation: Alexey Malygin

Panel mit David Liebermann, Jana Reddemann und Julia Schäfer mit einem einführenden Vortrag von Anja Kaiser Moderation: Alexey Malygin

Was bedeutet es zugänglich zu gestalten? Welche Auswirkung haben visuelle Sprache und ihr Gebrauch auf die Umgebung und die sie umgebenden Personen? Während der Vorbereitung hat das Team der It’s a book über das neue Erscheinungsbild der Kunsthalle Osnabrück gesprochen und freut sich, die Webdesigner*innen David Liebermann und Jana Reddemann zu einem Panel begrüßen zu dürfen und mehr über ihre Arbeit mit der Kunsthalle Osnabrück zu erfahren. Anja Kaiser führt mit einem kurzen Vortrag über ihre Arbeit mit Franziska Leiste an dem neuen Erscheinungsbild der Kunsthalle ein. Sie eröffnet das Gespräch mit David Liebermann und Jana Reddemann und Julia Schäfer. Schäfer arbeitet als Kuratorin und Kunstvermittlerin und untersucht Vermittlungsstrategien im kuratorischen Feld der zeitgenössischen Kunst. In ihrem Gespräch tauschen sie sich über die Rolle und die Bedeutung von visueller Sprache im Leben einer Kulturinstitution aus.

© Liebermann Kiepe Reddemann
© Julia Schäfer
© Simone C. Niquille

14:30

Break

15:00

Dirk Sorge; Global Capture Conference; Moderation: Andreas Satzinger

Dirk Sorge; Global Capture Conference; Moderation: Andreas Satzinger

Für viele Kommunikationsprozesse im Internet ist es wichtig, zu wissen, ob ein*e Akteur*in menschlich ist, oder ein automatisiertes Programm oder Bot. Manchmal genügt es, durch ein Häkchen zu versichern: „I am not a robot.“ Aber manchmal sind die sogenannten CAPTCHAs aufwendiger. Es müssen Objekte auf Bildern erkannt werden, mathematische Aufgaben gelöst werden oder schlecht lesbare Texte entziffert werden. Der Turing-Test wird hier umgekehrt und der Mensch muss der Maschine beweisen, dass er ein Mensch ist. Und dabei trainiert er gleichzeitig die Maschine. Menschen mit Behinderung werden systematisch ausgeschlossen, wenn ihnen bestimmte Fähigkeiten fehlen. Assistenzsoftware kann dabei helfen, die CAPTCHAs dennoch zu lösen. Gleichzeitig rüsten auch die Bots weiter auf und versuchen, die CAPTCHAs ganz ohne menschliche Beteiligung zu umgehen. Wir sind mitten in der technischen Eskalation und können uns zurücklehnen und dabei zuschauen, wie Programme untereinander verhandeln, was es heißt, ein Mensch zu sein.

© Minhye Chu

16:15

Strich für Strich, Wort für Wort Gespräch mit Sandra Hetzl und Marika Fleischhauer Mit anschließendem Q&A

Strich für Strich, Wort für Wort Gespräch mit Sandra Hetzl und Marika Fleischhauer Mit anschließendem Q&A

Über das Finden von Literatur und Sprache.
Über das (Nach-)Erschaffen von Welten.
Über mögliche Berührungsängste und Kontrollverluste.
Über das Davor, Währenddessen und Danach literarischer Übersetzungen.

https://www.sandrahetzl.com

© Privat (Videostill)

17:00

Break

17:15

Swantje Lichtenstein SILENCING & SEXING. PERFORMATIVE WRITING. Vortrag und Q&A Moderation: Marika Fleischhauer

Swantje Lichtenstein SILENCING & SEXING. PERFORMATIVE WRITING. Vortrag und Q&A Moderation: Marika Fleischhauer

Wer spricht? Wer nicht? In welcher Sprache? Wenn die Sprache bewegt, bewegt sie sich zwischen Menschen. Im Körper. Im Raum. Wenn sie sich bewegt, will sie in eine andere Ecke, alles umstellen, umdrehen und andersherum sehen. Dann ergibt es ein neues Bild, von einem alten Film, mit vertrackten Tracks, verdrehten Füßen und süßen Sounds. Wenn die Sprache das aushält und gestaltet, können die sprachlichen Biegungen die Kontakte und Körper, die Flächen und Flechten, die Bindungen und Bündelungen aufschreiben, aufsagen, aussprechen, herausbrüllen oder in andersartige Schreibbewegungen um- und übersetzen.
Der transaktive Vortrag versucht Worte in Bewegung zu bringen und in einer Art Gestaltwandlungsprozess von Sprache und Poesie, uns alle zum Sprechen zu bringen, zur Rede stellen, zur aufgezeichneten Verbalisierung zu motivieren, zu neuformulierten Worten, die dringend nötig sind, um intersektionale, diverse, machtkritische Sachverhalte überhaupt an- und besprechen zu können, v.a. und insbesondere poetisch.

© Frederike Wetzels, 2021

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