Write It Personal: una pratica formale is the book made for my MA thesis. It speaks about a new type design scene that brings out the letters as shapes that try to speak by themselves. This small publication speaks through a critical text and various interviews with these new type designers. Finally, it contains a reflection made by me through the creation of analogical and digital letters and posters with the aim of investigating how much the medium and material used could change the communicability of a letter.

Write It Personal

In dem Buch wird dargestellt warum durch die Menge und Vielfalt der Aussagen und dem ständig wachsenden Zweifel an der Demokratie es letztlich am 6. Januar 2021 zu dem Sturm des Kapitols kam. Inhaltlich beschäftigt sich das Buch mit den Falschaussagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, basierend auf der Datenbank der Washington Post. Die Journalisten [Sch5]Meg Kelly, Glenn Kessler und Salvador Rizzo haben die Datenbank aufgebaut. Diese fasst alle Falschaussagen von Präsident Trump zusammen und dokumentiert, sortiert diese und in jedem noch so kleinsten Detail und widerlegen diese. Die Falschaussagen sind auf den ersten Blick sofort erkennbar. Sie schreien einen im Layout fast an. Sie werden auch Eindeutig kategorisiert und laufen streng chronologisch im Buch. Auch ist die Häufigkeit mit welcher und wann diese Falschaussage wiederholt wurde. Manche Zitate sprengen nicht nur in ihrer Aussage den Rahmen, sondern auch in ihrer dokumentierten Länge. Die Widerlegung ist im Gegensatz dazu viel sachlicher, leiser und überlegter. Zum Einen gibt es eine kurze knappe Version und eine detailreiche, lange. Beide liegen verborgen unter der Aussage und die Kurzversion schaut knapp seitlich hervor. Um an die Fakten zu bekommen muss der Leser „hinter“ die Lüge blicken.

One Hundred and Fifty of Seven Thousand One Hundred and Seventy Eight of the Most False and Misleading Claims Made by President Donald Trump in Just Twenty Five Days (from August 17th to September 10th) of 2020. collected, analyzed, and corrected by the Washington Post.

Das Filmplakat durchlebte in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel. Handgemalte Film- und Kinoplakate, wie sie bis Anfang der 2000er-Jahre in Leipzig allgegenwärtig waren, sind heute gänzlich ausgestorben. Das Buch Abgelöst beleuchtet diesen Bruch aus einer persönlichen Perspektive: Meine Mutter hat zwischen 1996 und 2001 als Kinoplakatmalerin im Werbeatelier der Filmtheaterbetriebe Leipzig GmbH gearbeitet. In dieser Zeit gestaltete sie großformatige Werbeplakate. Über viele Jahre hat sie wenige der gestalteten Plakate aufgehoben, diese jedoch später entsorgt. Um herauszufinden warum, begab ich mich auf die Suche nach den verschollenen Plakaten und hinterlassenen Spuren der Filmtheaterbetriebe. Neben der Sammlung verschiedener Fundstücke, setzt sich das Buch mit dem Thema der beruflichen Ablösung auseinander und nähert sich diesem mit gestalterischen Mitteln.

Abgelöst

Für mein Bachelorprojekt mittendrin unsichtbar habe ich drei Monate lang Notübernachtungen für wohnungslose Frauen in Berlin besucht. Der Gedanke an eine wohnungslose Person ergibt oft ein stigmatisiertes Bild: Ein Mann mit abgetragener Kleidung, der auf der Straße lebt. Dieses vereinfachte Bild der sichtbaren Wohnungslosigkeit steht oft in Verbindung mit gesellschaftlichen Sehkonventionen und wird durch Medien z. B. mit Porträts der Betroffenen verbreitet und verstärkt. Durch solch eine Verzerrung der Wahrnehmung bleiben viele Betroffene unbemerkt: Es sind Frauen, die aus Scham wegen ihrer Notlage und zum Schutz vor Gewalt unauffällig leben und ihre Wohnungslosigkeit verdeckt halten. Im Stadtbild fallen sie durch ihr optisches Erscheinungsbild nicht auf und existieren somit kaum in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Sie sind mittendrin – aber unsichtbar. Durch einen Perspektivenwechsel mittels Einwegkameras dokumentieren 13 wohnungslose Frauen ihr alltägliches Leben, um einen Einblick in ihre Lebenssituation zu geben. Geschichten zu den Fotos und Interviews geben ihnen eine Stimme. Auf Wunsch bleiben diese Frauen anonym und werden lediglich mit dem Anfangsbuchstaben ihres Vornamens abgekürzt. Die Publikation mittendrin unsichtbar befasst sich mit der Thematik der Unsichtbarkeit dieser Frauen und stellt aus Fotos, Bildunterschriften, Kurzbiografien und Interviews eine poetische Dokumentation dar. Für eine digitale Sichtbarkeit der Frauen gibt es analog zur Publikation die…

mittendrin unsichtbar – Wohnungslose Frauen in Berlin

Zwischen künstlicher Kreativität und digitalerDummheit: Artificial Intelligence und die Kunst beschäftigt sich mit Intelligenz im Kontext kreativen Schaffens. Kreativität ist seither eine der wichtigsten Kompetenzen, die exklusiv dem Menschen zugesprochen wird. Durch die enorme Entwicklung künstlicher neuronaler Netze, muss diese zunehmend in Frage gestellt bzw. neu definiert werden. (...)

Zwischen künstlicher Kreativität und digitaler Dummheit

Die Arbeit umfasst insgesamt 24 Bücher, die jeweils eine Stunde des Tages visualisieren. Jede Seite der Bücher stellt eine Sekunde dar und ist entsprechend einer Seitenzahl mit der jeweiligen Zeit gekennzeichnet. Durch eine länger herausschauende Seite wird jede Minute markiert. An der Schnittstelle jeder Stunde zur nächsten lässt sich das Buch zu einem Kreis zusammensetzen. Alle 24 Bücher könnten jedoch auch zu einer langen Buchkette chronologisch zusammengesetzt werden.
Anwendungsmöglichkeiten 
Zeit messen: Die Bücher können als eine Art Stoppuhr oder Timer verwendet werden. Die Seiten zu blättern dauert in etwa so lange wie die jeweilige Zeitangabe auf den Blättern. Ist der zu messende Ablauf abgeschlossen muss nur die Zeit auf der aktuellen Seite abgelesen werden. Eine gewisse Ungenauigkeit im Sekundenbereich ist hierbei zu erwarten.
Raum messen: Der Buchrücken kann mit dem aufgedruckten Lineal als Werkzeug zum Messen von Gegenständen verwendet werden. Der gemessene Wert kann anschließend auf der Seite vermerkt und gegebenenfalls zum besseren Wiederfinden mit einem Post-it versehen werden, somit ist das Buch Maßband und Notizheft zugleich.
Zeit festhalten: Die Bücher bieten die Möglichkeit Momente und Erlebnisse, an eine bestimmte Uhrzeit gebunden, schriftlich oder bildlich festzuhalten, da jede Sekunde des Tages als Seite vorhanden ist. Damit werden Erlebnisse nicht wie gewöhnlich nach ihrem Datum sortiert, sondern nach ihrer Uhrzeit. Über einen langen Zeitraum gesehen…

24 Stunden

A student project about the koryo-saram phenomenon — an ethnic group of departed Koreans who live on the post-soviet territory (Russia, Kazakhstan, Uzbekistan, Ukraine, Belarus and more). This book is a hypothesis. There was no large sociological and historical research to compile this project. All materials are collected from open sources. The book does not provide conclusions and avoids value judgments, but presents the stories of individuals and reduces historicism to a dry description of known facts. The book is based on four stories of the writer Anatoly Kim, who witnessed the historical processes in the biographical novel My Past. Each plot corresponds to the time of that chapter tells. The story of Anatoly Kim does not represent the life of every departed Korean, but it does it colorfully enough for a basic understanding of history. The narration is supplemented by a photo chronicle of the resettlement and everyday life of Koryo-saram. Also there are collected and translated clippings from documents and publications. For example, the book contains pages from the Korean Worker newspaper. The main graphic idea of the book is a process of stratification and spreading, which is represented by the settlement map on the cover and half title. Also the type page itself transforms from the horizontal one to several narrow columns.

Koryo-saram. 1930–2000

A book about my way to Germany Since I left Mosul with my family in June 2014 and the direction is an unknown way, the details of which I have photographed most of the stations and details of this way. Now I have reviewed these pictures with my history and my experience of crossing the sea. After these years I decided to leave this history, these pictures and these painful details in a book and extract them from myself.

40 p, 1 Schlauchboot

„Der Kreis ist allumfassend. Allumfassend wie die Akzeptanz für alle Menschen sein sollte und wofür der Feminismus einsteht“, schreibt Aldina Okerić einige Seiten weiter und sie schreibt es, sagt es, demonstriert es wie alle Autor*innen [Sch1]dieser Ausgabe. Denn break*in soll genau das sein: eine Perspektive, aus der der intersektionale Feminismus und der Diskurs beleuchtet wird. Philosophisch und gestalterisch. Die Basis dessen sind die Thesen, die aus dem Interview mit der Philosophin Mara Recklies gewonnen wurden und auf die sich alle weiteren Inhalte wie Antworten beziehen. Doch der Dialog und ebenso das Magazin – all das braucht Zeit. Eine Zeit, in der die patriarchalen Strukturen uns immer noch aufreiben. Eine Zeit, in der deswegen weiterhin geschrieben, fotografiert, philosophiert und diskutiert wird. Eine Zeit, in der wir uns Zeit nehmen müssen. Zu lesen und zu produzieren. Denn ich verstehe break*in auch als eine Intervention des aktuellen Diskurses, der Gesellschaft als solches wie des Magazins selbst. Eine Printpublikation ist im Gegensatz zu Social Media auch immer ein entschleunigendes Medium, welches bewusst zur Hand genommen werden muss, während wir alles andere beiseitelegen. Auch das Interview mit Mara Recklies wird immer wieder unterbrochen, um einzelne Punkte zu vertiefen. Dabei fängt der vermeintliche Eingriff bereits im Titel an: Das Gendersternchen (*) ist eine Intervention der geschriebenen Sprache und als Pause auch der gesprochenen. Es erhöht das…

break*in

„Es wird wahrscheinlich eine Zeit geben, in der die Menschen auf ferne Planeten reisen werden. Wenn das passiert, nehmen wir unsere tödliche Mixtur aus Arroganz, Gier und Gewalt mit und werden diesen Planeten genauso zerstören wie wir es schon mit unserer Erde getan haben.« so schreibt Andrea Wulf in Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Humboldt hat das Band zwischen Natur und Mensch erfasst und in seinen Studien beschrieben. Sind diese Tier- und Pflanzenarten, die Humboldt damals entdeckt und katalogisiert hat, vom Wandel unserer Umwelt betroffen? Dieser Frage widmet sich der HUMB CATALOGUE. 127 der von Humboldts katalogisierten Tier- und Pflanzenarten wurden anhand der IUCN Red List für gefährdete Arten kategorisiert.

HUMB CATALOGUE

Dictionary of the Khazars is a novel written by Serbian writer Milorad Pavić in 1984, which was redesigned and illustrated by Darjan Hardi as his master’s thesis. Dictionary of the Khazars is a unique postmodernist novel that tells a story of the rise and fall of the Khazar nation through the views of three religions — Christianity, Islam, and Judaism. These newly created visuals of the book are inspired by the symbols, cultural rituals, and mythology that the author uses to reconstruct the world of the Khazars. Reflecting on Milorad Pavić, and his way of building the fictional reality in the text, this new edition also contains one added chapter, which consists of photo documentation that traces the steps of Khazars in Serbia, where both authors originally come from. The redesigned form of the Dictionary was then printed in 100 copies, where the illustrations were printed in six colors using the spot color offset at the Academy, while the cover was printed using the technique of silkscreen.

Dictonary of the Khazars

Als Ausdruck des Widerstands kennt Protest viele Formen, so birgt auch die Typografie als Kommunikationsmedium großes Potenzial für aktivistische Handlungen. Wie kann typografischer Protest aussehen? Wie kann Schrift selbst zur Akteurin des Widerstands werden und autonom agieren? Welche Schriften tun das bereits und welche Funktionsweisen stecken dahinter? Die Arbeit How letters resist lässt sich als Schriftenkatalog verstehen, der eine Sammlung von protestierenden Schriftsystemen aus verschiedenen zeitlichen, räumlichen und gesellschaftspolitischen Kontexten portraitiert. Widerschriften, wie ich sie nenne, widersetzen sich. Dieser Akt des Widersetzens kann sowohl offensiv öffentlich als auch subversiv und versteckt stattfinden. So umfasst dieser typografische Exkurs Beispiele aus der Kryptographie, dem Hacking, dem aktivistischen, vielfältigen und nachhaltigen Typedesign und der Demonstration auf der Straße.

How letters resist

Glowing Eyes is a journey into the depths of the Amazonas rainforest in Brazil through the myths of this region, which play a leading role in the life of the forest and the forest inhabitants. These stories show human as part of his environment and thus offer different perspectives than the Western concept of nature. Myths have a great influence on how we perceive our environment, move in it, act and deal with it, therefore one can say that the myths from the Amazon have an influence on the ecological system. But there are also the myths that were created by colonialists to legitimize exploitation and destruction, they created nature that acts as a counterpart, which is wild and which must be tamed. Glowing eyes conjures of images up again, it is a physical exploration and representation of the mythology of the forest. In order not to create a counterpart through a gaze of the other, the artist switches from subject to object, that case the forest, it’s myths and inhabitants, and gaves object the possibility to became subject. These time- and spaceless pictures were mixed up with collected stories in longer stays in Brazil, in order to contextualize these timeless myths into the present reality.

Glowing Eyes

Die Aufstellung erforscht anhand eines Archivs aus 500 Metallobjekten das Nachleben der kollektiven Katastrophe des 2. Weltkriegs im Wohnhaus einer deutschen Familie. Die Objekte, die der Großvater der Autorin – ein ehemaliger Wehrmachtssoldat – im Keller ihres Elternhauses fertigte, werden einzeln abgebildet und auf ihre Formsprache untersucht. Um den Einfluss der unausgesprochenen Kriegserlebnisse auf den Familienalltag zu zeigen, werden den Objekten sowohl Kriegsfotografien als auch Familienfotos gegenübergestellt, die den Alltag der Familie bis in die frühen 2000er-Jahre zeigen. Durch die Überlagerung der Fotografien ragen die Objekte in den Alltag und das Aufwachsen von drei Generationen hinein. Das Buch kommt ohne Worte aus und macht anhand einer individuellen Biografie die zur handwerklichen Routine gewordenen Verarbeitung einer kollektiven Krise erfahrbar.

Die Aufstellung

Ecstatic Solitude Isolation and self-reflection. As a year of new and unfamiliar situations 2020 gives us the opportunity to change our point of view. Everyday life is decelerated, social contacts are limited. Horne is no longer just the initial point-now it’s the center we orbit around in a closer distance [, trying not to burn out]. A place of well-being and retreat shares space with a workroom, with a studio. The physical standstill, the reduction of movement is limiting but also creates new perspectives and ways of perceiving. This is about confrontations with ourselves, the environment and photography unite. During the first lockdown, 16 different photographic works were created in the course of one class. Through the intensity of this time, a dynamic and energy developed among the students and the desire to create a common visual dialogue from the works emerged. A personal insight into the everyday life (photographs and diaries), which invites one to lose oneself in the closeness and intensity of this time.

Ecstatic Solitude

A photographic research on the colonial heritage of western fascination for tropical plants Monstera, Fiddle Leaf and Pilea are the stalky stars on social media. Owners call themselves “Plantparents” or “Plantfluencers”, and the “Houseplantclub”, which regularly shares photos of the most unusual plants, now has over a million followers. What is behind the increased interest in domesticated nature in the big-city apartments of style-conscious millennials? Where does this tropical longing come from, which is reflected in the “Urban Jungle”? Do people simply feel good when they are surrounded by nature, or is it rather the bad conscience towards it, that prompts them to cultivate the indoor tropics and at the same time watch the rainforest burn? What most plantfluencers may not realize is that the homegrown “modern urban jungle” is part of a colonial tradition that developed in the 19th century through colonial exploitation and shipping. Plant hunters at the time gave the wealthy bourgeoisie access to exotic plants, which they acquired for a high price. Decorative greenery was elevated to a status symbol, as only those with sufficient time and property could afford houseplants at that time. They were presented to guests in the salon and became the new-fashioned prop in family photos or portraits. Today, more ordinary plants can be bought cheaply at the hardware store, but the fancier and larger they’re grown, the faster the price skyrockets. For example, a seedling of the rare…

Exotic Plant Hunters

Für die Arbeit Fragment & Einheit – Visuelle Dialoge subjektiver Wahrnehmungen habe ich ein visuelles Experiment durchgeführt, bei dem 35 Gestalter•innen mitgemacht haben. Die 35 Gestalter•innen wurden in sieben Prozesse in Gruppen mit jeweils fünf Personen aufgeteilt. Die Teilnehmer•innen sind anonym geblieben und wurden möglichst divers zusammengesetzt (ausgewogener Anteil von Frauen und Männern und unterschiedliche Fachgebiete/Medien). Das Experiment basiert – grob gesagt – auf dem Spiel Stille Post: Bei dem Spiel geht es um die informelle Weitergabe von verbalen Informationen und deren Verfälschung durch individuelle Interpretationen. In meiner Arbeit habe ich ein Wort vorgegeben, welches Gestalter•in A in Form von einem gestalteten Bild interpretiert und an mich zurückgeschickt hat. Dieses Bild habe ich dann an den oder die nächste Gestalter•in verschickt, woraufhin ich wieder ein Bild zurückbekommen habe. Das Ergebnis sind sieben Prozesse mit jeweils einem Anfangswort und fünf Bildern. Um die Prozesse einheitlich beginnen zu lassen und um die Beziehung zwischen Wörtern und Bildern aufzugreifen beginnt jeder Prozess mit einem Wort. Die Auswahl ergibt sich aus Umfragen der Gesellschaft für deutsche Sprache, die jedes Jahr zehn Wörter des Jahres festlegen. Aus diesen zehn Wörtern habe ich mir aus den letzten sieben Jahren jeweils eines ausgesucht. Die Idee war es, zu beobachten welche Bilder aus Wörtern entstehen. Insofern war die Aufgabe und Herausforderung von…

Fragment & Einheit – Visuelle Dialoge subjektiver Wahrnehmungen

An exhibition catalogue designed for the fictional exhibition Out on The Edge: Physicality of Net Art. Celebrating the culture of Post-Internet, the exhibition showcases net artists who use physical objects to express the influence between the internet and art. It expounds the significance of them: serving as documentation that makes network gestures available in a gallery or other settings. In the meantime, it also begs the question: Does the Internet exist? What is the evidence of its existence and how to capture it?

Out of The Edge: Physicality of Net Art

Rush Print is a new annual publication coming out from the graphic design department of ArtEZ Arnhem (GDA). Rush Print is new magazine annually releasing out from the contributors of Grafisch Arnhem. Throughout spreads, it contains graphic design related subjects such as Types, Time, Talks, etc. 
The inaugural issue focuses on the topic of ‘Bad Type’, initiated by Dong Bin Han and Benjamin McMillan. A loose synonym of bad in this book is amateur or ugly which is what contributors deliver as a student. The content ranges from interviews, workshops and anecdotes with GDA participants. The entire publication is typeset in student-made typefaces so the book also functions as a type specimen. 
“May we want to reckon the time of the position ‘student’ not from the progressive aspect of amateur towards pro. Besides the fact that every step of life is an ongoing learning, there’s a clear physical (virtual) circumstance of school and an educational boundary for student, which makes student’s moment independent from any other vocations. Extra time of working on one subject with mistakenly expended deadlines, being experimental and anti-aesthetic by testing its performance, the growth on having own tone of (visual) voice while mumbling and simultaneously thinking the mumbling can be also a kind of voice. There are untamed beauties in this position.”

Rush Print 0 – bad type

Sorry, I fucked this up ist eine Sammlung von Polaroids der Fotografin Melina Papageorgiou, die von 2013 bis 2020 in Berlin, Hamburg und Griechenland aufgenommen wurden. Sie bilden Alltagssituationen, Porträts von Freunde und Begegnungen ab. Das Cover sowie der Titel der Arbeit Sorry, I fucked this up stammen von einem Polaroid, das mit diesen Worten beschriftet wurde. Durch das starke Vergrößern der Bilder und dem bewussten Ausschneiden des klassischen weißen Rahmens der Polaroids werden die Bilder rauer und wirken näher. Fehler, die bei den sofort entwickelnden Fotos häufig auftreten, wie ausgebrannte Punkte, der Rote-Augen-Effekt, Unter- bzw. Überbelichtung und Unschärfe werden jetzt verstärkt. Das ungewöhnliche Format des Buches orientiert sich am Format der Polaroids; die offene Bindung und das raue Papier unterstreichen den roughen Charakter der Fotos zusätzlich.

Sorry, I fucked this up

In der Bachelorarbeit* tifo setzte ich mich mit der visuellen Kommunikation in der Subkultur der Ultras auseinander. Ultras, fanatische Fußballfans, sind Teil einer heterogenen Bewegung, die aber durchaus vergleichbare Grundeinstellungen mit sich bringen. Anhand von Recherche-Ergebnissen wurden die verschiedenen Kommunikationswege, visuellen Eindrücke und ihr Gruppenverhalten/Grundeinstellung erörtert und bebildert. Es wurden Kontexte zu anderen Subkulturen geschaffen und miteinander verglichen. Die erarbeiteten Ergebnisse wurden in Buch, Video und Plakatform präsentiert.
*an der Folkwang Universität der Künste Essen, 2020

tifo – Visuelle Kommunikation in der Subkultur der Ultras

We started this project on a long summer in Stuttgart. ‘Paukenschlag’ means in German ‘to play timpani’ or, in other words, ‘sensation’. Three people with three timpani play together one ensemble with different notes. In the process of sharing our writings, we experienced a new harmony by mixing different notes, and that’s how we started Paukenschlag.

Paukenschlag

In a society where the media are increasingly present, our privacy is endangered. Through this work, I chose to transcribe a radio program presenting different stories where people’s privacy was at risk. Each interlocutor has a color to better differentiate during the reading. A work of representation of the person.

The Perils of Intimacy

Künstler*innen leben und denken abseits von üblichen gesellschaftlichen Verhaltensweisen. Dadurch können sie ihren Mitmenschen die Welt anders zeigen und zugänglich machen. In Buch meinem Tundra, Yurts and Sowjet Blocks – A portrait of Ulaanbaatar’s art scene habe ich 
1. Persönlichkeiten, die in der Mongolei als Künstler*innen leben, fotografisch abgebildet (...) 
2. Künstler*innen interviewt, um einen Einblick in den mongolischen Kunstmarkt zu gewähren; 
3. Stadt- und Landansichten gegenübergestellt (...)

Tundra, Yurts and Sowjet Blocks – A Portrait of Ulaanbaatar’s Art Scene

Mit dem Archiv des Ungewollten habe ich ein konzeptionelles Buch gestaltet, das als Archiv für Found Footage aus ebay Kleinanzeigen dient. Basierend auf dem Buch Haben oder Sein (1976) von Erich Fromm, habe ich mich mit der westlichen Konsumgesellschaft auseinandergesetzt. Meine Recherchen führten mich daraufhin auf Consumer-to-consumer-websites wie ebay Kleinanzeigen, die zum einen den extremen Überfluss, in der unsere westliche Gesellschaft lebt, widerspiegeln und zum anderen auch einen ungewollt intimen Einblick in das Leben der ‚Consumer‘ bieten. (...)

Archiv des Ungewollten

Asia Bistro ist ein Fotobuch mit Arbeiten von Hiên Hoàng, gestaltet von Julika Hother. Die Bilderserie beschäftigt sich mit Identität und Herkunft anhand von asiatischem Essen und mittels Cut-outs wird sich der Thematik von Klischees und Stereotypen bezüglich Asien/Asiat:innen angenähert. Die Gestaltung des Buches greift den collagenartigen Charakter der Fotografie auf. Details der Fotos werden zu neuen Bildkompositionen zusammengesetzt, Bilder werden durch verschiedene Papier-Formate übereinander geschichtet und überlagern sich.

Asia Bistro

Die Publikation versammelt die Arbeiten von 29 Künstler*innen, die innerhalb der Arbeit unter Auflösung der Autor*innenschaft zu einem Netz an Beziehungen verschmelzen. Die konzeptuelle Leitfigur dabei ist ein Kanarienvogel, ein Tier, dass wegen seines sensiblen Atemorgans als Sensor gegen Grubengas eingesetzt wird: Canary In A Coalmine ist nicht nur Komplize, sondern auch Produkt des Anthropozäns. (...)

When The Atmosphere Is Less Than Perfect

Zwischen künstlicher Kreativität und digitaler Dummheit: Artificial Intelligence und die Kunst beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz im Kontext kreativen Schaffens. Kreativität ist seither eine der wichtigsten Kompetenzen, die exklusiv dem Menschen zugesprochen wird. Durch die enorme Entwicklung künstlicher neuronaler Netze, muss diese zunehmend in Frage gestellt bzw. neu definiert werden. Ob von Computern generierte Werke als Kunst bezeichnet werden können, oder ob einer Maschine etwas wie ein kreativer Wille zugeschrieben werden kann, sind nur wenige Gedanken, die Informatiker*innen,

Zwischen künstlicher Kreativität und digitaler Dummheit: Artificial Intelligence und die Kunst

Kunst wird oft nur mit Künstlern assoziiert. Die bekanntesten, berühmtesten und bewegendsten Künstler scheinen immer Männer zu sein. Mir schien, dass der Kunstmarkt und die Kunstgeschichte die Künstlerinnen im Schatten stehen lässt. Wenn man an Kunst denkt dann an Picasso, Van Gogh, Dali oder Da Vinci. Warum nicht an O’Keeffe, Af Klint, Bourgeois oder Kusama? Obwohl die Künstlerinnen ein großes, beeindruckendes Schaffen vorzuweisen haben, gerieten sie in Vergessenheit. Es ist an der Zeit, den Frauen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie schon jahrelang verdient haben.

While struggling to come to terms with becoming an outsider to my hometown, İstanbul, I was introduced to a collection of photos taken by Dutch tourists visiting İstanbul in May 1979. 
Yabancılar is the outcome of the exploration into found footage and history in the form of a photobook. While the images show only a small fraction of the time period, a version of İstanbul experienced through a European tourist’s perspective, the narrative is constructed to highlight what stays in the periphery during a volatile time in Turkish history.

Yabancılar

The book >da nyet—yes no< re-discovers the principles and design features of the early 20th-century Dadaist art movement. Divided into two parts, it shows the movement’s influence on contemporary graphic design on two primary levels-typographical and iconographic. While having a systematic approach, both the layout and visual essay were built using spontaneity as a design tool, thus blurring the edges of the dogmatic design strategies.

>da nyet—yes no<

You’re paying too much for design untersucht 5-Sterne-Rezensionen auf der Online-Plattform Fiverr, auf der Gestaltungsdienstleistungen angeboten werden. Im Fokus stehen dabei Formulierungen der Kund*innen, die Aufschluss über Erwartungshaltungen und Arbeitsbeziehungen gewähren. 999 Rezensionen werden Schlüsselbegriffe entnommen, die anhand von Nummerierungen auf die Originalrezensionen im hinteren Teil des Buches verweisen. Dem analytischen Ansatz steht ein Komplimente-Brief gegenüber, der Personenbeschreibungen aus den Rezensionen miteinander verbindet.

You’re paying too much for design

Zurückgebaut ist eine fotografische Beobachtung der Auswirkungen mittlerweile überholter kapitalistischer Strukturen auf Landschaft, sowie soziale und kulturelle Gefüge im rheinischen Braunkohlerevier und erfasst am bevorstehenden Wendepunkt den Zwischenzustand aus Vergehen und Neuentstehen. Die Industrie formt hier eine eigenwillige, durch den fortschreitenden Ressourcengewinn stets von Abwandlung gezeichnete Landschaft, die Natur und Gemeinden zurückdrängt oder gänzlich zum Verschwinden bringt.
Gestaltung: Jonas Hirschmann

Zurückgebaut

Die Werte und die Geschichte des Designs werden anhand eines Kanons gelehrt, jenes anerkannten Pantheons von Werken vorwiegend europäischer und amerikanischer männlicher Designer, das die Grundlage dafür bildet, was als ,gut‘ oder ,schlecht‘ gilt. Designwerte und Geschichte werden durch einen Kanon vermittelt; wenn westliche Konventionen des Designs im Mittelpunkt stehen, bedeutet dies, dass alles andere als ,anders‘ angesehen wird. In welcher Rolle können wir weiterarbeiten? Wie lässt sich der Kanon in Frage stellen? (...)

18×Variations: Is There a Canon of Graphic Design History?

Starting from the assumption that the material and immaterial expressions of the cultures of the past have strongly connoted the territories, the following research investigates how and why these contexts require new interpretations and integrations with the present. The aim is to re-read, enhance and re-semantize popular culture, and to reflect on the very concept of ‘culture’, the cornerstone of all anthropological studies. (...)

Contre le Bon Sens

de Roond is a photography project presented as a book about the poetics found in the highly constructed landscape of the Netherlands based on a text found in a village called Roond in the south of the Netherlands. The name ‘de Roond’ appears for the first time in the year 1352 and roughly translates to tree stump, fallen down tree or something of that nature. Presumably this tree was located at a notable place or had a remarkable shape. All the photographs have been taken within the Netherlands on medium format black and white film. (...)

de Roond

A visual essay collecting thoughts, insights, and learned lessons of a 6-month-residency at the Museum of Art and Design Hamburg, where Benjamin Unterluggauer has been given the generous opportunity to develop as a young designer by the Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, from April to September 2021. The book underlined the subsequent and identically named exhibition at the Museum, shown till November 2021. (...)

FUZZINESS: DIFFUSION – ADAPTION

Meine Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema Gewalt in der medialen Bildwelt auseinander. Neben theoretischen Diskursen über das Thema Gewalt aus verschiedenen Sichtweisen der Philosophie und Politik bilden aktuell recherchierte Inhalte einen Dialog zwischen Rezipient*in und Medium. Hier werden Leser*innen mit ungewöhnlichen Blickwinkel konfrontiert, alte Betrachtungsweisen hinterfragt und neue Perspektiven aufgezeigt. (...)

Hyperviolence – Bilder der Gewalt / Der Blick des entfremdeten Menschen im

Die Gestaltungsberatung Linz wurde als räumliche Intervention von Studierenden der Abteilung Visuelle Kommunikation im Atelierhaus Salzamt in der Ausstellung Handapparate im Winter 2019/20 betrieben (initiiert von Christian Hoffelner) und ist angelehnt an die Öffentliche Gestaltungsberatung Hamburg (Prof. Jesko Fezer). (...)

Gestaltungsberatung Linz Reader

Neben dem klassischen Verlegen bei einem Verlag, gibt es in der Geschichte der Buchherstellung eine tief verwurzelte alternative Praxis – Self-Publishing, russisch: Samizdat. Die DIY-Kultur birgt schon immer das Potential für Akte des Ungehorsams gegen jegliche Art von Unterdrückung (religiös, politisch, sexuell, etc.). Dieses Buch präsentiert eine selektierte Geschichte des Samizdats im sowjetischen Russland und enthält eine Reihe von Beispielen von Underground-Publikationen und ihren Gestalter*innen aus dem vergangenen Jahrhundert. (...)

Marginal Notes. Parallel Culture of Smizdat in the Soviet Union

Zugegeben, es ist nicht einfach ist, simpel gesagt, ein feministisches Handbuch für Männer. Das Buch versucht in Sprache, Struktur und Inhalt inklusiv und zugänglich zu sein, für diejenigen, die sich bisher nicht mit dem Thema beschäftigt haben. Daher wurde als inhaltliche Zielgruppe männlich sozialisierte Personen gewählt. Das Buch erklärt die Grundprinzipien des Feminismus und welche Auswirkungen patriarchalische Strukturen gesamtgesellschaftlich haben. Es erklärt, wie diese Strukturen ökonomische, soziale und politische Gerechtigkeiten in der Gesellschaft hemmen. Auch thematisiert es, wieso

Zugegeben, es ist nicht gerade einfach.

Just Fine is a collection of press photographs of King Charles III spanning from 1957 to 2022. Each page is a photograph and shows him as he is shaking hands or is being touched by people in the public. On the back side of the images is a description text stating the year the image was taken, the location and who is portrayed. The cropped images put the focus away from the actual context and zooms in on subtle gestures, staged hand postures and more intrusive touches. With its way of examining the royal’s public appearances over the last 70 years the book touches on questions of both immense p

Just Fine

The Word for World is a Grain of Sand is a master thesis; it is a text on shimmer, rocks (some boring, some deeply meaningful), Crystal Pepsi and the strangeness of glass, it is a search for a specific gaze, one with squinted eyes, where things are halfway between appearing and disappearing. A gaze that readily admits the existence of other worlds. The cover contains roughly five teaspoons of sand from Linnahall Pier.

The Word for World is a Grain of Sand

In Kontakt

Das Buch ist nicht nur als Objekt körperhaft im Raum, sondern auch durch seinen strukturellen Aufbau, seine Architektur und seinen Inhalt ein durch und durch räumliches Medium. Was passiert, wenn wir den Gegenstand, das gebundene Gerüst, die geschriebenen Formalien, die gedruckten Glyphen auf Papier, hinter uns lassen? Wenn Buchstaben zu Wörtern, Wörter zu Sätzen, Sätze zu Texten und Texte zu Geschichten werden, treten wir – wie durch ein Portal – in eine andere Welt und vergessen das Buchobjekt in unseren Händen. binding space versucht, die intime räumliche Erfahrung des Lesens in einen physi

binding space — Die Suche nach dem räumlichen Dasein des Buches

As if I had fingers at the tip of my words

Glory Holes

Ephemera come architettura

Dig (in) in ‘n’ round – Drawing on Kathy Acker’s

Spielen ist im Labyrinth verboten

Sprung Formal is an annual literary arts journal designed and produced by students and faculty at Kansas City Art Institute. The content includes a myriad of selected poetry, short fiction, and visual art.

Sprung Formal, Issue 17

PUB Journal #4 – Floating in the Abyss

Touching clay and making something out of clay is similar to trimming sentences in my head and speaking them out of my mouth. Clay doesn’t start out the way I wanted it to look. You have to keep press, twist, clump and break. When I try to speak in a foreign language, the same thing repeats itself in my head. This book lists text about two behaviors that I think are identical, and edited by switch- ing the image.

Touching is Speaking Speaking is Touching

Rectangles started from archiving political posters in International Institute of Social and History in Amsterdam. They are from different countries and periods. As a graphic designer who doesn’t understand what these posters say and what contexts are behind them in the history, I could only appreciate the graphic layouts and colors. I decided to remove all the photographs, illustration and typography. After erasing all contents, left graphic layouts form a syntax of posters used on political level over the nations and times.

Rectangles

A Survival Guide for Ahmadi Muslims of Pakistan

The new art of making books by Ulises Carrión, published in 1975, is the manifesto in which the author proposes his theory on making books and his analysis of the constituent elements of the book and its limits. I decided to rethink how to design this essay being mainly inspired by the publication of Ulises Carrion’s The Poet’s Tongue. I reflected on the form and space of the book and the typographic elements that characterize it in a context that does not directly belong to a publishing product.

Ulises Carrión, The New Art of Making Books

Dear Reader

To raise awareness about the Russian war in Ukraine, Studio Culture and Identity designed a publication titled ЛЮТИЙ (Ukrainian for furious and February). It consists of ten individual photographic, graphic and typographic projects, ranging from investigating personal fates to historical analysis. Collectively, the various perspectives on the war create a nuanced impression of its impacts on society.

Lyutyy

ALT-F.2 is a publication that presents speculations on the future of humanity. The concept resulted from a personal observation: the most common fiction about the future is the hyper-technological advance. Although all speculations about the future are essentially fiction, some seem more credible than others. (The idea that people will be able to communicate with trees seems more uncommon than the idea that people will live in metaverse.) ALT-F.2 is a collection of articles from several sources presenting different scenarios about the future: from Zuckerberg’s Metaverse to fictional writings a

ALT-F.2

Der Katalog der Zukünfte ist ein Buchobjekt, welches die Frage nach dem Zukünftigen im Grafikdesign stellt. Wie produziert Gestaltung Zukünfte und wie können wir entwerfen im Sinne einer Offenheit? Wenn Gestaltung als ein Hierarchisierungs- und Entschei-dungsprozess verstanden wird, können auch seine politische Dimension und Auswirkung auf Körper und Umwelt nicht geleugnet werden. Die Verantwortung, die in diesem Zukünftigen steckt, waren Motivation und Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit diesem Thema. Die Metapher des Katalogs, als auch die Pluralform des Titels weisen auf eine Polyphoni

Katalog der Zukünfte: Aspekte der Transformation und Produktion von Zukünften im Grafikdesign

Students Projects

Submissions 2023

New Releases

It's a book

Its a book 2022

April 29, 2023
12:00–20:00 Fair 
13:00–18:00 Symposium

Hochschule für Grafik und Buchkunst 
Lichthof, Galerie und Festsaal 
Wächterstraße 11 
04107 Leipzig 
www.hgb-leipzig.de

Info

It’s a book, …, das jährliche Zusammenkommen von unabhängigen Verlagen und Publizierenden, findet 2023 zum dreizehnten Mal statt. Entwickelt als Markt- und Tauschplatz von Publikationen verschiedenster Art wie auch von Ideen und Debatten, versteht sich die It’s a book, … als ein offener Raum für ein kommunikatives Miteinander und als Teil einer sich selbst sichtbar machenden Gemeinschaft.
Alle ineinandergreifenden Bereiche der It’s a book, … – Buchmesse, Publikation, Studierendenwettbewerb, Symposium und Website – wurden mittlerweile zum zehnten Mal in Folge im Rahmen eines Projektseminars von Studierenden der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig entwickelt. Zudem unterstützen viele Interessierte das Projekt u.a. über den Verein open book society, der künftig die Trägerschaft der It’s a book, … übernehmen wird.
Für ihr Werk „The Future Library Project“ hat die Künstlerin Katie Paterson in einem Wald in der Nähe von Oslo vor wenigen Jahren eintausend Bäume pflanzen lassen. Jene werden das Papier für eine spezielle Buchreihe liefern, die in hundert Jahren gedruckt werden soll. Bis dahin wird jedes Jahr ein*e Schriftsteller*in einen Text beitragen, der bis zum Jahr 2114 noch unveröffentlicht verwahrt wird. Die Pflege des Waldes und seine Erhaltung über den Zeitraum von einhundert Jahren während der Dauer des Projekts findet einen konzeptionellen Gegenpol in der Aufforderung an jede*n Schriftsteller*in, ein Werk mit der Perspektive zu verfassen, in einer unbekannten Zukunft eine*n interessierte*n Leser*in zu finden.
Dieses Kunstwerk bzw. diese Bibliothek öffnet einen Raum, der uns an Utopien denken lässt. Wir pflanzen selbst in unserer Nähe Bäume und warten, bis sie groß genug sind, um das Papier für unsere Publikationen zu liefern? Es war eines von zahlreichen Projekten, die wir im Seminar zur Vorbereitung der diesjährigen It’s a book, … betrachtet haben.
Bei der letzten It’s a book, … haben wir über Zugang, Zugänglichkeit, Zugang-schaffen gesprochen. Heut fragen wir unter dem Titel It’s a book, it’s a mess, it’s an urgent matter to address: Wer hat Zugang zu Ressourcen und wie gehen wir mit diesen um? Produktions- und Wertschöpfungsketten in der Buchbranche haben sich in jüngerer Zeit stark verändert. Und viele Initiativen verändern diese selbst, um verantwortungsvoll/er mit Ressourcen umzugehen. Die Auswirkungen, die dies auf unser Wirken hat, lässt uns teils neue Wege gehen und auf neue Entwicklungen und Forschungsansätze in Technologie und Naturwissenschaft blicken. Ruhen wir uns darauf aus, dass Technologien vermeintlich nicht das leisten können, was wir von ihnen erwarten und gar dringend benötigen würden? Sind Recyclingmethoden, Digital- gegenüber Offsetdruck, Print-on-Demand, lokale Produktionsnetzwerke und digitale Alternativen zu Printmedien Wege, die wir einschlagen sollten bzw. folgerichtig bereits eingeschlagen haben? Wie verändern sich Aufmerksamkeitsökonomien, Distributionswege und soziale Vernetzungen, eben auch durch das Digitale? Und wirken Metaphern von Pilz und Rhizom in ihrer Neubetrachtung als Ver- bzw. Entzauberung unserer Netzwerke? All diesen Fragen wollen wir in unserer Publikation betrachten und in Gesprächen auf der Messe und dem Symposium gemeinsam nachgehen.
Markus Dreßen, Sabine Schmid

About

Begrüßung 
Agnes Wegner und das Team der It’s a book, &#8230;
Einführung von Anna Breit

Das digitale Zeitalter lässt uns glauben das Leben würde sich dematerialisieren. Geschichten, Fotos, Bilder ruhen geduldig in einer Cloud und das neue Buch von Berg, Butler oder Solnit kann geschwind mit einem Klick auf den Bildschirm des Tablets oder Handys gezaubert werden. Es lohnt ein Blick hinter die Kulissen der Literatur, hinter die materiellen Voraussetzungen des Lesens, der Bücher, der Handys und Tablets. Und genauso schnell erscheinen die Geschichten hinter den Geschichten von Kupfer, Eisen, Aluminium und Co. Sie gehen in die Ferne, sie konfrontieren, sie haften an uns – wie die gewaltvolle Historie Europas. Hannah Pilgrim wird in ihrem Vortrag und im anschließenden Gespräch mit Marika Fleischhauer auf die materielle Basis der Literatur eingehen und ihre Erfahrungen im globalen Rohstoffkomplex von Südafrika über Schweden bis nach Deutschland mit uns teilen.
Hannah Pilgrim studierte Sozialwissenschaften und Humangeographie in Köln, Bonn und Bergen. Sie beschäftigt sich seit bald zehn Jahren mit der materiellen Basis des Wohlstands in Deutschland/Europa, den kolonialen Kontinuitäten sowie der aktuellen Ausrichtung deutscher/europäischer Rohstoffpolitik. Seit 2020 koordiniert sie bei der NGO PowerShift e.V. das zivilgesellschaftliche Bündnis „AK Rohstoffe“. Der Schwerpunkt des Bündnisses liegt auf den menschenrechtlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen metallischer Rohstofflieferketten, der Verantwortung Deutschlands und den notwendigen Schritten hin zu einer global gerechten Ausgestaltung.

Vortrag Hannah Pilgrim: 
Materielle Voraussetzungen des Lesens oder die Geschichten hinter den Geschichten
Moderation: Marika Fleischhauer

Print-on-Demand (PoD) wird oft als die grünere Variante der Buchproduktion beworben, mit der Überproduktion vermieden und Versandwege reduziert werden. In der Praxis stehen dem aber oft die durchökonomisierten Abläufe und Logiken der PoD-Plattformen und Druckindustrie entgegen. Das bewog Olivier Bertrand, für seinen Verlag Surfaces Utiles und sein Typo-Magazin La Perruque eigene Strategien zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks zu entwickeln: Seine Publikationen trotzt er ungenutzten Freiflächen von Druckbögen ab, die sonst in den Müll wandern würden. Diese Form des Hijackings beschreibt er mit dem französischen Ausdruck „faire la perruque“. Gemeint ist damit die populäre Praxis, Ressourcen des Arbeitgebers (Material, Maschinen, Zeit) zu eigenem Vorteil zu nutzen, was Michel de Certeau als ökonomische Umfunktionierung preist, die mit der Rückkehr einer soziopoetischen Ethik in das ökonomische System einhergehe.
Annette Gilbert ist Literaturwissenschaftlerin mit besonderem Interesse an experimenteller, avantgardistischer und konzeptueller Literatur und Kunst sowie an Produktions-, Publikations- und Distributionspraktiken im postdigitalen Zeitalter. Jüngste Veröffentlichungen: Library of Artistic Print on Demand. Post-Digital Publishing in Times of Platform Capitalism (Hg. mit Andreas Bülhoff, Spector Books 2023); Literature’s Elsewheres. The Necessity of Radical Literary Practices (MIT Press 2022); Digitale Literatur II (Hg. mit Hannes Bajohr, Text + Kritik 2021); Publishing as Artistic Practice (Hg., Sternberg Press 2016); Unter dem Radar. Underground- und Selbstpublikationen 1965–1975 (Hg. mit Tania Prill und Jan-Frederik Bandel, Spector Books 2016).

Vortrag Annette Gilbert: 
„Faire la perruque” – Hijacking der Druckindustrie im Dienste der Ökologie
Moderation: Helene Otto

Pause

Mycelium Resources schafft als offenes und lebendiges Archiv freien Zugang zu Ergebnissen und Erkenntnissen der aktuellen Myzel-Forschung. Das Potenzial, das Myzel als Werkstoff bietet, wird zunehmend erkannt und erfährt mehr und mehr Anwendung in Architektur, Verpackungstechnik und Design. Die Fähigkeit von Pilzen jegliche organische Materie abzubauen und daraus Myzel zu produzieren, kann genutzt werden, um bestehende, nicht nachhaltige Materialien zu ersetzen. Es kommen zwar immer mehr neue pilzbasierte Materialien auf den Markt, bisher werden jedoch kaum Produkte in industriellen Verfahren hergestellt. Um nachhaltige Projekte in großem Maßstab voranzubringen, wird die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler*innen und Gestalter*innen entscheidend. Mycelium Resources versteht sich als Schnittstelle, die Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen die Möglichkeit bietet, sich zu repräsentieren und zu vernetzen, indem es eine gemeinsame Datenbank bereitstellt.
Nina Flaitz verortet zwischen Stuttgart und Lausanne – arbeitet an visueller Gestaltung und konzeptbezogener künstlerischer Beratung. Seit ihrem Diplom in Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 2022 ist sie als Mitgründerin des Studios Flaitz Rother in allen Bereichen des Printund Interaktionsdesigns tätig. Sie entwickelt hauptsächlich visuelle Identitäten, Publikationen und Webseiten für kulturelle Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen. Flaitz ist Gründerin der Forschungsplattform Mycelium Resources, über die sie ihre Expertise als Designerin in Projekte mit nachhaltigen Ambitionen einbringt und Forschung zu umweltfreundlichen Druckanwendungen betreibt.

Vortrag Nina Flaitz: 
Mycelium Resources
Moderation: Sabine Schmid

For his talk, curator and writer Boaz Levin will present his
recent exhibition Mining Photography: The Ecological Footprint of Image Production, dedicated to the material history of key resources used for image production, addressing the social and political context of their extraction and waste and its relation to climate change. Ever since its invention, photography has depended on the global extraction and exploitation of so-called natural resources. During his talk, Levin will focus on a section from the exhibition that was dedicated to the material and social history of photographic paper and its coating. He will ask, what might an environmental art history—as opposed to a history of environmental art—look like, and what challenges might such a narrative present.
Boaz Levin is a Berlin-based writer, curator, occasional filmmaker, and editor of Cabinet Magazine’s Kiosk. Together with Vera Tollmann and Hito Steyerl, he was the founder of the Research Center for Proxy Politics (2014–2017). He was co-curator of the Biennale für Aktuelle Fotografie in 2017, which takes place in Heidelberg, Mannheim and Ludwigshafen, and was co-curator of the third Chennai Photo Biennale, 2021. Levin has curated numerous expansive exhibitions in museums around the world, most recently, he co-curated Mining Photography: The Ecological Footprint of Image production, an exhibition that was shown at the Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, is currently on view at KunstHausWien, and will travel next to Gewerbemuseum Winterthur. He is the author of On Distance (Atlas Projectos 2020).

Boaz Levin: 
Mining Photography: a case study in material histories
Host: Jan Wenzel

Ines Schaber ist Künstlerin und schreibt. Sie unterrichtet seit 2021 an der HGB und leitet dort die Klasse für Fotografie und Medien. Seit 2005 verfolgt sie die Idee eines „working archive“, eines Archivs, das nicht durch die Ablage von Dokumenten und Wissen gekennzeichnet ist, sondern das den Raum einer aktuellen Wissensproduktion darstellt.
Diese zeigt sie auch in Veröffentlichungen, wie zum Beispiel in Who says concrete doesn’t burn, have you tried? (mit Mathias Heyden), Das Arbeitshaus: Raum Breitenau (mit Avery Gordon), und Notes on Archives. Sie war Mitglied der Berliner Künstler*inneninitiative haben und brauchen, und Co-Begründerin der Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt (mit Valeria Fahrenkrog, Joerg Franzbecker,
Erik Göngrich, Heimo Lattner und Florian Wüst).
Jan Wenzel hat zusammen mit Markus Dreßen und Anne König 2001 in Leipzig die Zeitschrift Spector cut+paste gegründet. Seit 2008 publizieren die drei unter dem Verlagsnamen Spector Books auch Bücher. Als Autor und Herausgeber hat Wenzel an einer Vielzahl von Buchprojekten mitgearbeitet. Das von ihm herausgegebene Buch Das Jahr 1990 freilegen war im Jahr 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Preis der Stiftung Buchkunst sowie die Gold- medaille im Wettbewerb der Schönsten Bücher aus aller Welt. In der Zeitschrift Camera Austria veröffentlicht er von 2013–2018 regelmäßig seine Rubrik „The Revolving Bookshelf“, die sich mit der Form des Fotobuches auseinandersetzt.

Conversation between 
Boaz Levin and Ines Schaber
Host: Jan Wenzel

Ende

Programm

adocs Produktion und Verlag 
Ahorn Books 
AKV Berlin 
Ankerwechsel Verlag 
BELLA triste e.V. 
Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt 
BOM DIA BOA TARDE BOA NOITE 
BookBoy* 
bring your own book fair 
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle 
Camera Austria 
ciconia ciconia Verlag 
Comsec Books 
Corraini Publisher 
Dyer Press 
Edit e.V. 
EECLECTIC – Digital Publishing 
for Visual Culture 
Eigenverlag Zita Oberwalder 
Falschrum 
Felder Books Berlin 
Foot Books + Julius Wagner 
Fotohof edition 
Hartmann Books 
Ink Press GmbH 
Institut für Buchgestaltung HS Bielefeld 
Institut für Buchgestaltung 
und Medienentwicklung 
Jap Sam Books (online only) 
kela-mo 
kookbooks 
Korbinian Verlag 
Lubok Verlag 
malenki.net 
MaroVerlag/Kapsel 
Martin Schmitz Verlag 
M BOOKS 
Merve 
Michalis Pichler 
Missy Magazine 
MMKoehn Verlag 
MUSS STERBEN 
nGbK 
parasitenpresse Possible 
Books Present Books 
Prima Publikationen 
process*in 
publishandprint Verlag 
Redaktionsbüro Ost 
Ruhm &amp; Ego 
Set Margins’ publications 
SHIFT BOOKS 
Slanted Publishers Sonderhefte 
SO-RI 
Specific Ideas (online only) 
Spector Books 
sphere publishers 
Stiftung Buchkunst 
stirnholz Verlag 
sync.ed 
Textem Verlag 
textur 
Theatre Company Haraki (online only) 
The Eriskay Connection 
THE SMART VIEW 
Trottoir Noir 
Urbanophil Verlag 
Valiz 
VC Edition – Visual Communication ZHdK 
Verlag für Handbücher 
Verlagshaus Berlin 
Verlag Marian Arnd 
windpark books 
zero sharp 
&amp;SHY; magazine

Publishers

Have a look at former instances of the It&#8217;s a book Website.
<a href="http://2014.itsabook.de">It&#8217;s a book 2014</a> 
<a href="http://2015.itsabook.de">It&#8217;s a book 2015</a> 
<a href="http://2016.itsabook.de">It&#8217;s a book 2016</a> 
<a href="http://2017.itsabook.de">It&#8217;s a book 2017</a> 
<a href="http://2018.itsabook.de">It&#8217;s a book 2018</a> 
<a href="http://2019.itsabook.de">It&#8217;s a book 2019</a> 
<a href="http://2021.itsabook.de">It&#8217;s a book 2021 (Hybrid)</a>

Symposium guests 

Annette Gilbert, Boaz Levin, Hannah Pilgrim, Ines Schaber, Jan Wenzel among others

Symposium 

Helene Otto, Marika Fleischhauer, Sabine Schmid

Coordination publishers 

Spatial design 

Alexey Malygin, Barbara Galizia, Emil Kowalczyk, Helene Otto, Merle Petsch

Student projects 

Emil Kowalczyk, Merle Petsch

Website

Development: David Wahrenburg and Wolfgang Schöffel (UNFUN Studio)
Concept and Design: Anne Dietzsch and Emil Kowalczyk
Usability: Michael Seibert (UNFUN Studio)

Public relations 

Albrecht Gäbel, Emil Kowalczyk, Maren Schleimer, Meike Giebeler, Sabine Schmid

Visual concept 

Publication 

Alexey Malygin, Anna Breit, Barbara Galizia

Landscape 

Editing

Printing 

Bookbinding

Print run 

Thank you

Diane Backsmann, Lutz Engisch, Annette Gilbert, Katharina Köhler, Ilse Lafer, Boaz Levin, Thomas Locher, Killian Menzel, Johannes Oestringer, Hannah Pilgrim, Nancy Rauh, Ines Schaber, Gerhard Steidl, Andrea Tinnes, Agnes Wegner, Jan Wenzel, Uwe Wellmann and many more

In some cases it was not possible to identify the copyright holders for images and/or quotes. Legitimate claims will of course be settled in line with the usual agreement.
© 2023 for this edition: artists, authors, designers, photographers
<a href="http://www.itsabook.de">www.itsabook.de</a>
<a href="http://www.hgb-leipzig.de">www.hgb-leipzig.de</a>
<a href="http://www.openbooksociety.de">www.openbooksociety.de</a>
&nbsp;
It&#8217;s a book, &#8230; was founded in 2010 by Johannes Kirsten, Anne König and Jan Wenzel in collaboration with Markus Dreßen. 
Kindly supported by HGB Leipzig and hosted in cooperation with open book society e.V.   
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The Academy of Fine Arts Leipzig as well as this event are co-financed by public taxes from the budget approved by the members of the Saxon state parliament.

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